Wie alles begann
Wenn man einen Italiener in der Familie hat ist es nicht schwer, dieses Land mit allem was dazu gehört kennen und lieben zu lernen. Italienische Musik aus den 50igern und 60igern gehörte bei uns Zuhause zum Standardprogramm und wurde natürlich auch auf den Fahrten nach „Bella Italia“ im Auto geträllert. Schon in den 80igern, ich arbeitete in einer Spedition und – wer hätte es gedacht – organisierte die Italientransporte, hat Italien mich begleitet.
Ende der 80iger arbeitete ich in der Surfbranche und betreute Surfschulen in der ganzen Welt. Natürlich verbrachte ich auch die Wochenenden „am Wind“ – viel auf Fehmarn, aber auch u.a. in Tarifa / Andalusien. Ein besonderes Ereignis hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, der sich zu einem großen Wunsch formte: Wenn ich endlich mal die Zeit und die Bedingungen für einen Hund habe, dann einen Spinone Italiano.
Warum? In Tarifa auf dem Campingplatz hatten wir im Dezember 1988 einen Nachbarn aus Italien. Ausser seinem Surfequipment hatte Sandro noch seine beiden Hunde bei sich im Wohnmobil. Ja, richtig, es war ein Geschwisterpärchen der Rasse „Spinone Italiano“: Black & Stella. 🙂
Während die „Jungs“ viel Zeit am Strand und mit warten auf Wind verbrachten, kümmerte ich mich um die beiden zauberhaften Hunde. Damit begann meine Liebe zu den alten italienischen Hunderassen.
Im November 2002 war es dann soweit. Mein Leben hatte sich drastisch verändert und damit Platz für meinen großen Wunsch geschaffen. Der erste Spinone – eigentlich eine Spinona – eine Spinone-Mix-Hündin in Braunschimmel, zog bei mir ein. Sie kam aus dem italienischen Tierschutz, aus einem Canile in Assisi. Und damit begann auch meine „Karriere“ im Tierschutz… Vor- und Nachkontrollen, Beratungen / Vermittlungen, Pflegestelle, Werbung / Anzeigen, Spenden sammeln, Transporte organisieren gehörten schnell zu meinem Alltag. Und natürlich blieb es nicht bei der einen Spinona. Schon bald zog eine rauhhaarige, zottelige Hundedame bei uns ein. Anfangs hieß es, sie sei ein Spinone-Mix, aber schon bald fand ich – nach einigen Recherchen im italienischen Netz – heraus, daß es sich um eine besondere Art des Segugio Italiano handelte – ein Segugio Italiano a pelo roano varieta piccolo lepraiolo italiano auch genannt il cane di nonna – der Hund der Oma. So einen Bandwurm kriegen wirklich nur die Italiener hin. Dann fand noch ein Braunschimmel Rüde zu uns und so weiter und so fort… :-)) Schnell wurde mir klar, daß ich viel mehr über diese Hunde und Hunde im Allgemeinen wissen wollte. Da ich bereits sein 1996 im sportmedizinischen und Gesundheitsbereich in der Aus- und Fortbildung, Training & Therapie und als Heilpraktikerin arbeitete, war es für mich schon lange überhaupt keine Frage, nicht nur Menschen sondern auch Tiere zu behandeln. So entschloss ich mich zu einem Studium der Tierpsychologie / Tierverhaltenstherapie für Hunde, Katzen und Pferde. Später folgten noch die Tierphysiotherapie, Osteopathie, Kinesiologie, Feng Shui, Ernährungsberatung und letztendlich die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin mit den Zusatzausbildungen in Pflanzenheilkunde, Homöopathie und TCM/Akupunktur.
Nun konnten alle meinen Aus- und Fortbildungen, mein Wissen und meine Erfahrungen zusammenfließen. Damit komme ich meinem Berufswunsch aus meinen Kindheit so nah, wie ich nie dachte. Als Kind wollte ich immer Tierärztin werden. Später Verhaltensbiologie und Sport studieren – aber bitte auf keinen Fall auf Lehramt. 🙂
So ist das Leben. Auf wundersame Weise hat es mich dann doch dahingeführt. ;.-)
Heute habe ich eine mobile Tierheilpraxis und lebe ich mit einem Rudel Hunde, zu dem u. a. 4 Maremmano Abruzzese bzw. Mischlinge aus Maremmano und „wer weiß das schon so genau“ und ein Mastin Espanol gehören. Ein Teil meiner Hunde arbeitet mit mir im therapeutischen Einsatz bzw. ist als Helfer oder Übungspatient in meinen Workshops tätig. 🙂 Ergänzt wird das Rudel immer wieder um Pflegehunde, die aus den verschiedensten Gründen zu uns finden. Sei es um ihre Scheu zu verlieren, Menschenkontakt und Alltag zu erleben und/oder weil sie physiotherapeutische und naturheilkundliche Unterstützung brauchen.
Es ist eine Lebensaufgabe – meine Lebensaufgabe – und eines steht für mich fest: Mit Herdenschutzhunden und besonders dem Maremmano Abruzzese zusammen zu leben, sie zu beobachten, von ihnen zu lernen, mit ihnen zu wachsen ist eine Bereicherung auf allen Ebenen. Ich möchte sie nicht mehr missen, meine großen, weißen „Puschelhunde“ – wie ich sie liebevoll nenne.
A presto e ciao, Michaela
Zulassungen und Genehmigungen:
- Ich bin geprüft nach § 11 (1) TierSchG für Hunde
Nr. 3 – tierheimähnliche Einrichtung (Auffangstation, Pflegestelle),
Nr. 5 – sog. Auslandstierschutz und
Nr. 8a – gewerbsmäßiges Halten (Tierpension, HuTa etc.)
Nr. 8f – Anleiten der Ausbildung von Hunden durch den Halter (Hundetrainer/Verhaltensberater) - Erlaubnis nach § 11 (1) TierSchG
– Wirbeltiere zum Zweck der Abgabe gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung in das Inland zu verbringen oder einzuführen oder die Abgabe solcher Tiere die in das Inland verbracht oder ein geführt werden sollen oder worden sind gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung zu vermitteln (entspricht Nr. 5 sog. Auslandstierschutz) - Zulassung als Transportunternehmen gemäß Art. 11 Abs. 1 der VO (EG) 1/2005
– Typ 2 – Langstrecke (über 8 Stunden) - Befähigungsnachweis
- Für den Transport zugelassene/s Fahrzeug/e: VW Crafter Transporter mit dem amtl. Kennzeichen WB – xx xxx und MB Sprinter Transporter WB – xx xxx
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